Auftakt geglückt: Erste gewinnt gegen Worms

22 January, 2024

M1 OL TV Offenbach – HSG Worms 34:25 (15:15)
34:25 (15:15) gewinnt der TV Offenbach sein erstes Heimspiel im neuen Jahr gegen die HSG Worms. Vor 270 Zuschauern machen es sich die Hausherren gegen den Tabellenletzten schwerer als es sein müsste, meint Trainer Tobias Job. Ihn ärgert die Abwehrarbeit.

Beim Aufwärmen war Lukas Klein dabei, für den Notfall setzte sich der an der Wurfschulter verletzte Mittelmann auch gleich einsatzbereit hinter die Bank, blieb aber ohne Einsatz. Nach langer Zeit war der TVO ansonsten mal wieder in voller Besetzung: die beiden Linkshänder Maximilian Daum und Christoph Kunz feierten ihre Comebacks, Thorben Schlüter gab wie angekündigt sein Pflichtspieldebüt, blieb allerdings noch ohne Treffer. Kunz war an diesem Tag sogar der erfolgreichste Offenbacher Angriffsspieler, traf sechs Mal und legte ein ums andere Mal für Rechtsaußen Tino Gläßgen (fünf Tore) vor.
Offenbachs bester Mann trug am Sonntagabend jedoch lange Hosen: Torwart Florian Pfaffmann lieferte eine starke Partie ab, hatte zur ersten Auszeit des Spiels nach 22 Minuten bereits neun Bälle entschärft (insgesamt 16 Paraden in 53 Minuten). Da stand es 12:9 und HSG-Trainer Marco Tremmel fand wohl die richtigen Worte an sein Team. Denn: aus einem 13:9 (23.) machten die Gäste binnen fünf Minuten ein 13:14, die erste Führung der Wormser. Torschütze Raul Seidenfuß wurde immer wieder zur großen Gefahr für die zaghafte TVO-Abwehr im Innenblock.
„Wir haben 60 Minuten lang schlecht verteidigt“, stellte Offenbachs Trainer Tobias Job nach dem Schlusspfiff fest. Gerade das Heraustreten aus der Mitte gelang dem TVO viel zu selten. So kassierte man zwar insgesamt nur einen Treffer über den Kreis, dafür aber alleine in der ersten Halbzeit neun Tore aus dem Rückraum, teilweise ohne Kontakt. Sechs seiner zehn Treffer markierte Seidenfuß im ersten Durchgang. „Wir stehen hinten auf sechs Meter, obwohl die klare Ansage war, dass wir die Schützen verteidigen wollen. Auch in der Pause habe ich es nochmal angesprochen und wir setzen es nicht um“, ärgerte sich Job.
Auf der Gegenseite konnten die Gäste den Schwung aus der Schlussphase der ersten Halbzeit nicht über die Pause retten. Zusätzlich personell nach einer Roten Karte gegen Yanik Knobel geschwächt (Foulspiel im Konter an Felix Kunz), musste die HSG nach dem 15:16 (31.) zusehen wie Simon Gensheimer nach Zusammenspiel mit Philipp Mohra über die zweite Welle zum 23:18 (43.) traf.
„Wir waren heute das erste Mal komplett besetzt, nur im Tor mussten wir krankheitsbedingt tauschen. Da hat unser A-Jugendspieler Noah Wetzstein einen Sahne-Tag erwischt“, lobte HSG-Trainer Marco Tremmel seinen Schlussmann, der mit 14 Paraden glänzen konnte. Sein Team habe gut mitgehalten, erst am Ende den Anschluss verloren. „Vor drei Monaten hätten wir uns noch total abschlachten lassen, jetzt verlieren wir hintenraus halt mit neun Toren. Wir müssen kleine Brötchen backen. Das war heute ein gutes Vorbereitungsspiel. In den nächsten Wochen stehen dann die Spiele gegen die Konkurrenz an.“
Für Worms geht es um den Klassenerhalt, der TVO indes festigt mit 19:13 Punkten seinen siebten Platz. „Wir wissen woran wir arbeiten müssen. In Kastellaun wartet ein stärkerer Rückraum. Die schießen uns die Ohrläppchen ab wenn wir da so verteidigen“, so Job.
Der TVO: Pfaffmann (ab 53. Müller) – Christoph Kunz (6), Gläßgen (5), Daum (5/3), Fuchs, Bader, Philipp Mohra (je 4), Sebastian Mohra (3), Benz, Felix Kunz, Gensheimer (je 1), Felix Klein, Schlüter.
(Text: Daniel Meyer; Foto: Kathrin Bach)

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