Mit ausgedünntem Kader: Erste verliert zum Jahresabschluss

18 December, 2023

M1 TV Offenbach – HV Vallendar 26:30 (13:17)
26:30 (13:17) verliert der TV Offenbach sein letztes Heimspiel im Jahr 2023. Gegner HV Vallendar überrascht das Team zu Beginn und lässt am Ende mit sieben Mann nichts anbrennen. Der personell gebeutelte TVO verkauft sich vor 320 Zuschauern dennoch gut.

Neben der bekannten Verletzungsausfälle musste der TVO im Heimspiel gegen den Tabellennachbarn Vallendar auch auf Felix Kunz, Philipp Mohra, Mario Fuchs und Felix Müller im Tor verzichten. Quasi mit sechs Mann spielte das Team von Trainer Tobias Job daher durch: Nico Bader und Tino Gläßgen auf den Außen, Andreas Benz, Lukas Klein und Sebastian Mohra im Rückraum und Simon Gensheimer am Kreis. Mit einem 1:5-Start nach sechs Minuten sah es zu Beginn alles andere als gut aus. Der Gast überraschte mit einer offensiven 3-3-Deckung. Und das hatte Gründe.
„Auch wir hatte heute Verletzte und Ausfälle zu beklagen, mussten in der Abwehr etwas umstellen“, erklärte Gäste-Trainer Veit Waldgenbach. „Daher wollten wir mal was probieren. Bis Offenbach Lösungen gefunden hat, hat das auch gut geklappt.“ Der TVO auf der anderen Seite wirkte unsicher, vergab zudem seine wenigen Chancen in der Anfangsphase von außen. „Einige Spieler wussten vielleicht noch nicht so, was sie zu machen haben, wir haben uns erst schwergetan. Der Überraschungsmoment hat also gefruchtet, kann man sagen.“
Erfolgreich war der TVO dann vor allem über den Kreis in Person von Gensheimer, der bis zum 5:6 (10.) drei seiner insgesamt fünf Tore warf. Nach der Umstellung auf eine 5-1-Deckung beim HVV gab es dann Möglichkeiten für den agilen und stark aufspielenden Andreas Benz. Immer wieder suchte der Offenbacher mit Tempo das Eins-gegen-eins, traf nach 21 Minuten zum wichtigen 9:11. Bis zum Pausenpfiff allerdings konnte der TVO nicht weiter verkürzen, im Gegenteil: Rückraumspieler Torben Waldgenbach traf per Schlagwurf aus elf Metern ansatzlos zum 10:15 (27.), die Gäste waren wieder klar vorne.
Die Fünf-Tore-Führung hielt bis zum 17:22 (39.) an. Paraden von Florian Pfaffmann und schnelle Abschlüsse von Benz, Gläßgen und Sebastian Mohra nach erster und zweiter Welle ließen dann wieder Hoffnung aufkeimen, 20:22 lautet der Spielstand nach 40 Minuten. „Beim Stand von 21:23 haben wir dann Ballbesitz und die Chance auf ein Tor ran zu kommen, das Spiel zu kippen“, haderte Job. Viereinhalb Minuten fiel kein Tor auf beiden Seiten. Ein Distanzwurf von Waldgenbach ließ die Gäste wieder auf plus drei Tore wegziehen. „Mit ihm hatten sie heute den überragenden Mann. Ihn haben wir nie in den Griff bekommen“, so Job. Das 21:24 (47.) war der letzte seiner neun Treffer.
In den Schlussminuten spielte der Gast mit dem siebten Mann und versuchte immer wieder Linksaußen Daniel Schüller frei zu stoßen. Dessen Treffer zum 24:28 (57.) entschied die Partie. „Eigentlich bin ich kein Freund vom siebten Feldspieler, aber der Zweck heiligt eben die Mittel. Am Ende haben wir es gut runtergespielt“, so Vallendars Trainer Veit Waldgenbach. Zu Ende des Spiels wechselte Job durch, Benedikt Wagner aus dem Pfalzliga-Kader und die A-Jugendlichen Lukas Mezler und Julien Guldi durften Oberliga-Erfahrung bei den Aktiven sammeln.
„Wir waren lange dabei, personell war aber nicht mehr drin heute“, resümiert Job. Mit etwas Fortune und der ein oder anderen cleveren Aktion mehr hätte sein Team vielleicht noch etwas holen können, so der Trainer. Mit nun 17:13 Punkten rutscht der TVO einen Platz nach hinten auf Rang 7 der Oberliga, Vallendar (21:9 Punkten) rückt in die Top 4 vor.
Der TVO: Pfaffmann, Kirchner – Benz (9), Bader (6), Gensheimer (5), Gläßgen (3), Sebastian Mohra, Metz, Lukas Klein (je 1), Guldi, Felix Klein, Mezler, Wagner.
(Daniel Meyer)

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