Oberliga Oberliga ey ey, Oberliga Oberliga ey ey

15 May, 2017

Am 16.05.2015 verabschiedete sich der TV Offenbach aus der RPS – Oberliga. Jetzt ist er wieder zurück. Mit 14:32 (5:13) überrollte Offenbach am Samstagabend den Rheinlandmeister, SG Gösenroth/Laufersweiler und qualifizierte sich, mit dem zweiten Sieg und insgesamt 64:37 Toren, souverän für die vierthöchste deutsche Spielklasse.

600 Zuschauer erwarteten ein spannendes Qualifikationsspiel. Die rund 100 mitgereisten Offenbacher Fans machten von der ersten Minute an Party, schufen eine Heimspielatmosphäre in der Schulsporthalle Sohren. Der TVO fühlte sich tatsächlich wie zu Hause, ging das Spiel zielstrebig und konzentriert an. Bei den Hausherren gewann man den Eindruck sie seien vom Anpfiff weg mit der Situation völlig überfordert.

Maximilian Daum (1.), Felix Kunz (4.), Tino Gläßgen (5.) und Michael Pfalzer (7.) drängten aufs Tor. Offenbach führte 4:0. Die Abwehr stand sicher. Dahinter zog Torhüter Florian Pfaffmann der SG Gösenroth/Laufersweiler den Zahn. Fünf gehaltene Bälle in den ersten 10 Minuten, dazu die parierten Siebenmeter in der 7. und 9. Minute, das hinterließ bei den SG-Angreifern einen bleibenden Eindruck.

Nach den Treffern von Philipp Mohra, Daum und Kunz zur 7:1-Führung (12.), gönnten sich die Pfälzer eine Verschnaufpause. Fünf Minuten blieb man ohne Torerfolg, Gösenroth verkürzte in dieser Zeit auf 4:7 (17., Heinrich Löwen). Löwen war über die gesamte Spieldauer der einzige SG-Spieler, der annähernd an seine Normalform kam. Seine Mitspieler blieben sehr weit hinter den Erwartungen zurück.  Als sich der TVO wieder am Toreschießen beteiligte wurde der Gösenrother Hoffnungsfunke sofort wieder gelöscht. Kunz, Gläßgen, Sebastian Mohra, Pfalzer, Jonas Busch und Michael Übel machten, teilweise mit Tempogegenstößen, bis zur 26. Minute alles klar (4:13).

Nach dem Wiederanpfiff konnte man fast Mitleid mit den Hausherren haben. Fast nichts gelang. Kam man wirklich mal zum Wurf, ging der Ball meist übers Tor oder Pfaffmann stand im Weg. Gösenroth produzierte viele technische Fehler. Offenbach dagegen hielt den Druck hoch und fabrizierte Tore fast im Minutentakt. Das 8:22 (Gläßgen) fiel in der 40. Minute. Offenbachs Trainer Christoph Morio wechselte nicht, wie gegen Niederwürzbach, ganze Mannschaftsteile aus, sondern ging diesmal behutsamer zu Werke. Das hielt die Spannung länger im Team, sehr zum Leidwesen der Hausherren. Daniel Meyer erhöhte auf 12:28 (54.) In den letzten zwei Minuten, die TVO-Fans feierten bereits frenetisch ihre Mannschaft, stellen Peter Steuer, Fabian Graap und Marian Metz den hohen 14:32-Sieg sicher.

Igor Domaschenko, einst russischer Nationalspieler und seit drei Jahren Trainer der SG verpackte seine Enttäuschung zunächst in einem kurzen Statement: „Was soll ich sagen, heute hat der bessere gewonnen und das war Offenbach.“ Seinen ganzen Frust konnte man allerdings aus seinem Nachsatz erahnen: „Ich hoffe, wir sehen uns in der Oberliga wieder, dann wird alles anders.“ Offenbachs Coach Christoph Morio war hingegen stolz auf seine Jungs: „Wir wussten, dass wir hier konzentriert auftreten müssen und nicht auf Ergebnis spielen können. Dank unserer souveränen Abwehrarbeit konnten wir unser eigenes Spiel aufziehen“.

Nach der spannenden Meisterschaftsrunde und den vergleichsweise lockeren Aufstiegsspielen gegen Niederwürzbach und Gösenroth hat sich die Mannschaft nun die Auszeit über Pfingsten auf Mallorca verdient.

 

So spielte der TVO:
Pfaffmann (Bentz) – Daum (3), Pfalzer (2), Philipp Mohra (1) - Gläßgen (6), Kunz (7/5) - Graap (2) - Übel (1), Sebastian Mohra (2), Metz (2), Steuer (4), Meyer (1), Busch (1)

Schiedsrichter: Bertram / Deyer (Kirn) - Zuschauer: 600 - Strafwürfe: 4/1: 6/5 - Zeitstrafen: 10:5 - Rote Karte: 49., nach 3x2 Minuten für Daniel Koch (SG Gösenroth/Laufersweiler) - Spielfilm: 0:4 (7.), 2:7 (14.), 4:10 (23.) 5:13 (Halbzeit), 7:17 (39.), 10:25 (49.), 13:28 (55.), 14:32 (Ende).

(Peter Niekum)

 

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