TVO1 gewinnt erstes Relegationsspiel

08 May, 2017

Was der TV Offenbach den 500 Zuschauern am Sonntagabend in der Queichtalhalle in den ersten 30 Minuten bot, war mit die stärkste Saisoneistung: Vier Gegentore bis zur 21. Minute, alle erzielt von Niederwürzbachs Max Bölke – der TVO hatte die Gäste im Griff. Die haderten bereits vor dem Anpfiff mit den Bedingungen im ersten Spiel der Oberliga-Relegation: Kapitän und Spielmacher David Leffer fiel kurzfristig aus, für ihn spielte der A-Jugendliche Nils Lauer auf der Mitte-Position. Aber auch das Spielgerät bereitete den Gästen so manche Probleme. So sehr sogar, dass ein wenig nachgeholfen wurde. Offenbachs Spieler fiel der heimlich geharzte Ball natürlich auf, das Schiedsrichtergespann reagierte und tauschte ihn früh aus.Dennoch war es nur schwer vorstellbar, dass die Gäste selbst mit Haftmittel im Angriff für mehr Gefahr sorgen würden. Offenbachs Defensive spielte tadellos, nach vorne ging es gewohnt schnell und mit Wucht. Die Außen, Tino Gläßgen über rechts, Felix Kunz über links, waren erste Nutznießer der famosen TVO-Abwehr. Über 3:0 (5. Minute, Siebenmeter Kunz) und 5:1 – Michael Pfalzer traf nach Einzelaktion – zogen die Hausherren davon.

Lauer erwies seiner Mannschaft wenig später einen Bärendienst, rauschte beim Gegenstoß über Kunz ungebremst in den Offenbacher hinein. Für das souverän leitende Schiedsrichtergespann eine klare Sache: Rote Karte (11.), Lauer verschwand direkt in der Gästekabine. Offenbach machte ungehindert weiter, Maximilian Daum legte zwei Sekunden vor dem Halbzeitpfiff das 16:6 nach, mit einem Zehn-Tore-Vorsprung ging es in die Pause. Im zweiten Durchgang hielt der TVO erst das Tempo hoch, das 27:10 (44., Konter Gläßgen) war die höchste Führung des Spiels. Danach wechselte Trainer Chirstoph Morio munter durch, Offenbachs Spielfluss geriet ins Stocken, Niederwürzbach holte bis zum Abpfiff acht Tore auf. „Mir selbst kreide ich an, eventuell zu früh und zu oft gewechselt zu haben“, so Morio nach dem Spiel. Dennoch, die Videoanalyse habe sich ausgezahlt, auch wenn er gerne höher gewonnen hätte. „Der TVO war über 60 Minuten präsenter“, sagte Gäste-Trainer Christian Schöller. „Uns hat zwar das Harz gefehlt, aber auch mit Harz hätten wir heute einen sehr schweren Stand gehabt.“ Mit einem Punkt bei der SG Gösenroth/Laufersweiler in Sohren am nächsten Samstag wäre die Oberliga sicher erreicht.

So spielten sie: TV Offenbach: Pfaffmann (Bentz) – Daum (4), Pfalzer (2), Philipp Mohra (4) – Gläßgen (7), Kunz (6/2) – Graap – Busch (1), Metz (4), Übel, Sebastian Mohra (2), Steuer (2), Meyer
TV Niederwürzbach: Dressler (Feit) – Johannes Leffer (6), Lauer, Bölke (10/2) – Bas (1), Pressmann (4) – Eschenbaum (1) – Ternette (1), Philipp Leffer, Jünke, Junius, Seiler

Spielfilm: 3:0 (5. Minute), 8:1 (15.), 12:3 (20.), 16:6 (Halbzeit), 19:8 (34.), 27:10 (44.), 28:16 (51.), 32:23 (Ende) – Zeitstrafen: 2:1 – Rote Karte: Lauer (11.) – Siebenmeter: 2/2 - 2/2 – Beste Spieler: Philipp Mohra, Gläßgen, Busch - Bölke, Johannes Leffer – Zuschauer: 500 – Schiedsrichter: Antosch/Stadelmeier (HC Gonsenheim). (meyd)

Shop