Besondere Ansetzung: Vier Mal Metz in 3. Liga

21 March, 2017

Hatte einer der beiden Trainer im Spiel des SV 64 Zweibrücken gegen VfL Pfullingen in der 3. Liga etwas zu meckern, so bekam er es gleich vier Mal mit Familie Metz aus Insheim zu tun. Seit dieser Saison pfeifen Julian und sein älterer Bruder Joshua Metz in der dritthöchsten deutschen Spielklasse, leiteten zuvor schon Spiele der Jugend-Bundesliga. Als Nachwuchsschiedsrichter haben die beiden beim TVO angefangen, pfeifen weiterhin für Offenbach und sind das Aushängeschild des Vereins in Sachen Schiedsrichterarbeit. Das Besondere jedoch beim 23:23 in der Westpfalzhalle vor 350 Zuschauern: Am Zeitnehmertisch saßen mit Claudia und Joachim Metz die eigenen Eltern. Und die waren wohl besser vorbereitet als gedacht. "Julian war etwas erstaunt, dass ich einen Kartensatz und eine Pfeife dabei habe, das hatten sie bisher noch bei keinem Z/S-Gespann erlebt", so Claudia Metz. Für die "handballverrückte" Familie war es schon seit einigen Jahren ein Wunsch, einmal gemeinsam eine Partie zu leiten. Als Julian und Joshua ihre Ansetzung vom Verband erhielten, fiel sie nun zufällig auf die Partie in Zweibrücken, bei der schon seit längerem ihre Eltern als Offizielle eingetragen waren. Und die Partie hatte es in sich. Drei Mal wechselte die Führung, nach Pfullingens 4:0 kam Zweibrücken beim 13:12 und 16:15 wieder zurück. Am Ende stand ein Unentschieden - Pfullingen traf zehn Sekunden vor dem Ende und teilte doch noch die Punkte mit den abstiegsbedrohten Zweibrückern. Probleme hatten die Offiziellen keine. Vielleicht auch aus einem speziellen Grund: Die Kommunikation während des Spiels sei wesentlich einfacher gewesen, weil man sich gegenseitig so gut kenne und die Mimik und Gestik wechselseitig leichter zu lesen sei, erzählte Familie Metz nach dem Spiel. Weiteren gemeinsamen Einsätzen sollte also nichts im Weg stehen.

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