TVO Handball

Das Tempo blieb hoch, oft suchten beide Teams früh in ihren Angriffen den Abschluss. Bei Budenheim oft erfolgreich war Distanzschütze Stefan Corazolla, der insgesamt elf Treffer erzielte und seinen Gegenspieler Maximilian Daum immer wieder auch im Eins-gegen-eins forderte. Nach Daums Treffer zum 11:8 (22.) schaffte Budenheim wieder den Anschluss, Corazolla traf mit viel Kraft zwischen Pfosten und Pfaffmanns Hände zum 11:11 (25.). Die Offenbacher Überlegenheit aus der Anfangsphase nahm ab, Budenheim konnte bis zum 17:16 immer ausgleichen und hatte dann Glück, dass sie nicht mit zwei Toren Rückstand in die Pause gingen.

Denn: Einen Wurf über das halbe Spielfeld wehrte Torwart Dominik Schäfer außerhalb seines Torraumes mit dem Fuß ab und vereitelte so das 18:16 noch kurz vor dem Pausenpfiff. Offenbacher Spieler und Publikum erkannten sofort den Regelbruch und beschwerten sich lauthals beim Schiedsrichtergespann. Die Budenheimer wussten wohl selbst ganz genau was ihnen drohen könnte und verschwanden sicherheitshalber direkt in die Kabine – und wurden auch nicht mehr zurückgerufen. Es blieb beim 17:16.

Mit Beginn der zweiten Hälfte drehte der TVO wieder auf und nutze technische Fehler und Fehlwürfe eiskalt aus. Christoph Kunz traf sehenswert zum 22:17 (37.), dann rettete Pfaffmann dem TVO beim Stand von 25:24 gleich zwei Mal die Führung gegen Budenheims Linksaußen Lucas Weil. „Wenn Flo uns die zwei Konter nicht weg macht, weiß ich nicht, wie sich das Spiel entwickelt“, so Job nach Abpfiff. Budenheim versuchte es in Unterzahl mit dem siebten Feldspieler, Pfaffmann selbst bestrafte dies gleich doppelt (28:24 und 29:25, 51.).

Als wichtigster Feldspieler der zweiten 30 Minuten kristallisierte sich mehr und mehr Philipp Mohra heraus: er erzielte sechs seiner acht Treffer im zweiten Durchgang, war immer wieder aus dem Rückraum erfolgreich. Seine beiden Treffer zum 33:29 (55.) vor und 34:29 (56.) nach Offenbacher Auszeit machten den Sack zu und den Sieg perfekt.

„Es war eine verdiente Niederlage“, sagte Gäste-Coach Thomas Gölzenleuchter. „Am Ende sind es Torwartleistung und Chancenverwertung, die bei Offenbach besser und ausschlaggebend für das Spiel waren.“ Job: „Es waren überraschend viele Tore für unsere Verhältnisse. In der Abwehr hatten wir wenig Zugriff, machen aber 37 Tore zu Hause. Entscheidend war, dass wir das Torwartduell gewonnen haben. Wenn wir noch eine bessere Abwehr spielen, bleibt das Spiel auch nicht so lange eng.“ Mit dem Sieg rückt der TVO einen Platz nach vorne auf Rang 4 der Oberliga.            
Der TVO: Pfaffmann (2), Müller – Daum (8/2), Lukas Klein (6), Philipp Mohra (8) – Gläßgen (4), Bader (2) – Fuchs (2) – Benz (3), Felix Kunz (1), Sebastian Mohra, Felix Klein, Gensheimer, Christoph Kunz (1).
(Daniel Meyer)